1 - Entscheidungshilfen der MAGICApp [ID:54920]
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Liebe Studierende, wir wollen den banalen Infekt jetzt mal als Anlass nehmen, uns eine

besondere Entscheidungshilfe anzuschauen, nämlich die Entscheidungshilfen in der Magic App. Die

Magic App ist eine norwegische Non-Profit-Organisation, die sich auf die Publikation

von Entscheidungshilfen spezialisiert hat. Und weil es gar nicht so einfach ist,

auf diese Seite zu gelangen, so wie die Entscheidungshilfe eigentlich ausschauen soll,

möchte ich euch jetzt ganz kurz dadurch führen, wie wir das hier im Studium angelegt haben und

wie es eigentlich dazu kam und was eigentlich so besonders und spannend daran ist, dass die

Entscheidungshilfe in der Magic App anders ausfällt als in Deutschland. Und zwar ist die Magic App

deshalb so spannend, weil aus der gleichen Evidenz eine andere Schlussfolgerung gezogen wurde. Wir

haben hier eine Reiter Halsschmerzen, auch die ist heiler, die in die Halsschmerzen wieder

hinterlegt. Die können wir uns mal angucken, das ist hier nämlich so, dass ich immer wieder

gelb markiert habe, was für die Simulation dann lesenswert ist. Und zwei Sachen möchte ich hier

besonders herausgreifen. Das eine ist nämlich hier in gelb, wenn jetzt ein Patient mit Halsschmerzen

in die Praxis kommt, passiert das ja schon häufiger, sie sagen, ich hätte hier ein Antibiotikum,

mir geht es so schlecht, ich fühle es, ich brauche das, kann ich das nicht haben, bringt das vielleicht

was. Und dann könnt ihr ganz klar sagen, hier Vor- und Nachteile an der antibiotischen Therapie, klar,

wenn es eine Antibiose gibt im Durchschnitt bei Halsschmerzen, verkürzt es die Beschwerden um 16

Stunden, aber Nebenwirkungen ist jetzt, dass eine von zehn Personen dann eine Nebenwirkung hat,

wie zum Beispiel Durchfall, allergische Reaktion oder ein Pilz. Und ob jetzt hat ihnen 16 Stunden

hoch oder niedriger Schein, dürfen Sie selbst beurteilen, aber und jetzt könnt ihr sagen,

entweder ich kann ihnen das Rezept ausstellen über die Antibiose, oder sagt, aber ärztlich

werde ich Ihnen das auf jeden Fall nicht verordnen. Auf jeden Fall könnt ihr das so,

weil Sie diese Entscheidung ein bisschen nachvollziehbar machen, oder wenn ihr eine

gemeinsame Entscheidung finden wollt, die ja tatsächlich die Antibiose in Erwägung zieht,

dann solltet ihr trotzdem aufklären, hier über Nutzen und Schaden. Dummerweise ist das hier in

der Leitlinie nur in so einem kleinen Text wiedergegeben, hier in der Empfehlung,

zwar kurz zusammengefasst, aber nicht schön anschaulich. Also Antibiose, 16 Stunden im

Durchschnitt zum Symptomverkürzung. Wir schauen jetzt hier nochmal in die symptomatische systemische

Therapie, da möchte ich euch auf 932 hinweisen. Corticosteroide, die deutsche Leitlinie Halsschmerzen,

kommt hier zu einem Schluss. Corticosteroide soll nicht zur analgetischen Therapie bei

Halsschmerzen genutzt werden. Das ist spannend. Die schreiben nämlich hier auch in dem Fließtext

darunter hinein, ich lese euch den absozieren bitte mal durch. Da drin steht nämlich, dass

die Briten zu einem anderen Schlussfolger kommen. Hier eine aktuelle britische Leitlinie gibt nur

eine schwache Empfehlung für eine Corticosteroidegabe bei Halsschmerzen. Die Erwohner betonen hierbei

vor allem die Wichtigkeit der gemeinsamen Entscheidungsfindung. Gemeinsame Entscheidungsfindung,

shared decision making, Partizipativ Entscheidungsfindung. Ein Kernelement davon

ist die Risikokommunikation und die ideale Art Risiken zu kommunizieren sind evidenzbasierte

Entscheidungshilfen. Also haben wir euch hier nicht nur die ds Thailand TV verlinkt,

sondern auch hier die BMJ Rapid Recommendation. BMJ ist das British Medical Journal, die im

2017, ich meine, war das mal eine Empfehlung ausgesprochen, hinsichtlich der Gabe von

Corticosteroiden bei Halsschmerzen. Und wenn ihr da drauf drückt, kommt ihr auf die British

Medical Journal. Da kann man die Cookies annehmen oder nicht, das müsst ihr mit eurem Gewissen

vereinbaren. Und dann haben wir das hier gegliedert, wie man es in der evidenzbasierten Medizin kennt,

nach Pico Population P. I und C stehen für Intervention und Control. Intervention ist

hier in rosa und Control ist hier No Steroids. Die Intervention ist nämlich 10 Milligramm

von Dexamethasone, Einzeldosis, nicht dauerhaft oder sowas, sondern direkt in der Praxis einmal

10 Milligramm und gut ist es, ist die Intervention. Dann hat man das Outcome. Da haben die jetzt

generell nur gesagt, Weak Recommendation, Favor Steroids und steht aber auch drunter,

das ist Cust with Patients and Shared Decision Making. Also dafür, für Shared Decision Making,

gemeinsam mit Entscheidungsfindung, brauchen wir wieder die Entscheidungshilfe. So und das Outcome

Zugänglich über

Offener Zugang, StudOn-Zugang

Dauer

00:09:32 Min

Aufnahmedatum

2024-10-15

Hochgeladen am

2024-10-15 18:06:03

Sprache

de-DE

Den Banalen Infekt wollen wir zum Anlass nehmen die Entscheidungshilfen der MAGICApp im Hausärztlichen Simulationstraining einzuführen.

Tags

Allgemeinmedizin Decision Aid Entscheidungshilfe
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